Die Wärmepumpe hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Standardheizsystem entwickelt. Je nach Modell und Variante können sie sowohl im Neubau als auch in Bestandsgebäuden zur ressourcenschonenden Wärmeerzeugung eingesetzt werden. Großes oder kleines Grundstück, Einfamilien- oder Mehrfamilienhaus – welche Wärmepumpe die richtige für das eigene Bau- oder Modernisierungsprojekt ist, hängt vor allem von den Voraussetzungen im und am Haus ab. Ein paar grobe Einordnungen und Eckdaten helfen bei der Auswahl.
Mein Grundstück ist ausgewählt, ich kenne den Bebauungsplan und habe den Haustypen festgelegt. Mein geplantes Haus bietet ideale Voraussetzungen für den Betrieb einer Wärmepumpe: Es erfüllt die KfW-Effizienzhaus-Standards mit Außenwanddämmung sowie Dachdämmung, Fenstern mit Dreifachverglasung usw. Im Garten oder Keller kann ich für die Wärmepumpe Platz einplanen, der optimale Aufstellungsbedingungen ermöglicht. Für Tiefenbohrungen oder großflächige Verlegungsmaßnahmen im Erdreich, um eine Wärmequelle zu erschließen, ist mein Grundstück allerdings ist zu klein oder nicht geeignet.
Luft/Wasser-Wärmepumpe Außenaufstellung
Luft/Wasser-Wärmepumpe Innenaufstellung
Wärmequelle der Luft/Wasser-Wärmepumpe: Um die gewünschte Heizwärme zu erzeugen, nutzt eine Luft/Wasser-Wärmepumpe die Umgebungs- bzw. Außenluft. Diese Wärmequelle kann fast überall mit wenig Aufwand erschlossen werden. Das macht eine Luft/Wasser-Wärmepumpe universell einsetzbar – so kann die Technik wahlweise im Gebäude oder außen aufgestellt werden. Besonders interessant für den Neubau ist die Verbindung mit einem Niedertemperatur-Heizungssystem, wie zum Beispiel einer Fußboden- oder Wandheizung.
Die ressourcenschonend erzeugte Wärme muss auch effizient gespeichert und bei Bedarf in die Räume gebracht werden. Wenn die entsprechenden Komponenten und die Regelungstechnik des gesamten Systems präzise aufeinander abgestimmt sind, lässt sich zusätzlich Energie einsparen. Diese Systemkomponenten eignen sich gut zur Kombination mit den Kermi Luft/Wasser-Wärmepumpen im Neubau:
Mein Grundstück ist ausgewählt, ich kenne den Bebauungsplan und ich habe den Haustypen festgelegt. Mein Grundstück bietet genügend Platz und die geologischen Voraussetzungen für die großflächige Verlegung von Erdwärme-, bzw. Flächenkollektor oder für Tiefenbohrungen etwa zur Förderung von Grundwasser. Außerdem ist der Garten frei von großen Gewächsen und das ans Haus angrenzendes Gelände weder bebaut noch versiegelt.
Sole/Wasser-Wärmepumpe Innenaufstellung
Wärmequelle der Sole/Wasser-Wärmepumpe: Eine Sole/Wasser-Wärmepumpe gewinnt Energie aus dem Erdreich. Dafür werden Erdwärmekollektoren in circa 1,2 bis 1,5 Meter Tiefe großflächig verlegt oder Erdwärmesonden senkrecht in bis zu 100 Meter in der Tiefe installiert. In beiden Systemen zirkuliert in den Rohrleitungen eine Wärmeträgerflüssigkeit, die sogenannte Sole, die die Erdwärme aufnimmt und an die Wärmepumpe abgibt.
Wasser/Wasser-Wärmepumpe Innenaufstellung
Wärmequelle der Wasser/Wasser-Wärmepumpe: Eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe nutzt als Energiequelle die Wärme aus dem Grundwasser, dessen Temperatur bei 10 bis 15 Grad liegt. Dazu werden zwei Brunnen benötigt, die das Wasser noch oben befördern und später wieder in die Tiefe abgeben. Eine Pumpe fördert Grundwasser aus einem Saugbrunnen zur Wärmepumpe. Anschließend wird das Wasser über einen Schluckbrunnen wieder zurückgeführt.
Ich möchte meine bestehende Heizung komplett ersetzen und die Wärmepumpe in monovalenter Betriebsweise – also als einzigen Wärmeerzeuger im Haus – nutzen. Das ist auch in Bestandsgebäuden möglich. Damit die Wärmepumpe den kompletten Heizbedarf decken kann, sollte das Haus allerdings im Vorfeld energetisch modernisiert sein: Dazu gehört, dass die Wärmeübertrager (Fußbodenheizung, Flachheizkörper, Bad- und Wohnheizkörper) mit Niedertemperaturheizsystem wie der Wärmepumpe betrieben werden können. Wichtig sind außerdem eine gute Dämmung des Dachs, der Außenwände von Haus und Keller sowie der Kellerdecke plus eine Fenstersanierung.
Ich möchte meine bestehende Heizung mit einer Wärmepumpe kombinieren. Diese Variante nennt sich bivalenter Betrieb. Auch hier ist es grundsätzlich von Vorteil, wenn das Gebäude energetisch modernisiert ist. Um die bestehende Heizung zu ergänzen gibt es zwei Möglichkeiten:
Bei der bivalent-alternativen Betriebsweise wechseln sich Wärmepumpe und vorhandene Heizung – abhängig von der Außentemperatur – ab. Konkret bedeutet das: Die Wärmepumpe deckt den kompletten Wärmebedarf bis zu einer definierten Außentemperatur, dem sogenannten Bivalenzpunkt. Dieser liegt idealerweise zwischen 2 °C und -6 °C. Wird er unterschritten, übernimmt der vorhandene Wärmeerzeuger das Heizen. Wärmepumpe und vorhandener Wärmerzeuger arbeiten somit nicht gleichzeitig.
Bei der bivalent-parallelen Betriebsweise arbeiten ab einer vordefinierten Außentemperatur beide Wärmeerzeuger gemeinsam. Das sieht dann so aus: Die Wärmepumpe übernimmt bis zum definierten Bivalenzwert die Heizlast alleine. Erst wenn die Außentemperatur unter diesen Wert sinkt, schaltet sich der zweite Wärmeerzeuger dazu. Die Wärmepumpe und der zweite Wärmeerzeuger sind dabei so ausgelegt, dass sie in der Spitzenlast die benötigte Heizlast zusammen abdecken.
Luft/Wasser-Wärmepumpe Außenaufstellung
Luft/Wasser-Wärmepumpe Innenaufstellung
Ich möchte die Wärmepumpentechnologie in meinem Mehrfamilienhaus einsetzen und insgesamt 3-5 Wohneinheiten damit heizen. Geht das und welche Wärmepumpe eignen sich für ein Mehrfamilienhaus?
Häuser mit mehreren Wohneinheiten haben einen größeren Heizwärmebedarf und Kühlbedarf als ein Einfamilienhaus. Um diesen höheren Bedarf abzudecken, werden mehrere Wärmepumpen benötigt. Sie lassen sich zu einem gemeinsamen Heizsystem zusammenschalten (= Kaskadierung). Je nach aktuellen Anforderungen im gesamten Gebäude können dabei einzelne Wärmepumpen zu- oder abgeschaltet werden. So sind in der Spitzenlast alle Wärmepumpen in Betrieb, während bei geringerem Bedarf weniger Geräte arbeiten.
Die serienmäßige x-center x40 Regelung der Kermi Wärmepumpen ermöglicht die gemeinsame, aufeinander abgestimmte Steuerung mehrerer Wärmepumpen. Gleichzeitig bindet sie die entsprechenden Wärmespeicher sinnvoll mit ein. Für die Kaskadenschaltung geeignet sind folgende Wärmepumpen:
Luft/Wasser-Wärmepumpe Außenaufstellung
x-buffer Schichtenspeicher in Kombination mit x-buffer compact Pufferspeicher
Das Thema Raumklima ist ganz schön komplex und manche Begriffe sind häufig erklärungsbedürftig. Genau dann, kann ich helfen! Als echter Spezialist kenne ich alle Systemkomponenten und deren Zusammenspiel sehr gut und kann Ihnen diese Sachverhalte anschaulich und verständlich darstellen.
Klicken Sie einfach auf den Infobutton um die passende Erklärung von mir zu sehen. Ansonsten begleite ich Sie im Hintergrund bei Ihrer Reise durch die Kermi Welt und bin bereit, wenn es Dinge zu klären gibt.